Fischbachtal aktiv 2001: Unterschied zwischen den Versionen

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(Stroh im Haar, das Schloss im Blick)
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2012, 08:10 Uhr

Stroh im Haar, das Schloss im Blick

Über 8000 Besucher am Wochenende in Fischbachtal aktiv


FISCHBACHTAL (hol). Man trägt Stroh. Auf der Kleidung hängen die Halme, in den Haaren haben sie sich festgesetzt. Vor allem die lieben Kleinen sind gelblich gesprenkelt. Kein Wunder, denn die Lichtenberger Landwirtschaft bietet ihnen auf dem Parkplatz Riedbusch als besondere Attraktion eine Strohhüpfburg. Und für die Erwachsenen steht nebenan eine Strohhütte. In der wurde am Samstagabend zünftig gefeiert. Denn „Fischbachtal aktiv“, die Aktion des Vereins für Wirtschaftsförderung, rund um den Panoramaweg F 1 erstreckte sich in diesem Jahr erstmals über zwei Tage.

„Das war ein voller Erfolg“, resümiert Mitorganisator Georg Fischer. Zwar sei das angestrebte Ziel von 10 000 Besuchern (8000 waren es im vergangenen Jahr) wohl nicht erreicht worden, „aber wir haben mindestens diese Zahl gehalten, es waren sogar eher mehr“.

Besondere Attraktionen am Samstagabend: die geführte Fackelwanderung und das Barockfeuerwerk über Schloss Lichtenberg, dem Wahrzeichen des Fischbachtals. „Wir hatten an den verschiedenen Sammelpunkten rund 100 Fackeln bereit gehalten“, erzählt Fischer. „Die waren in fünf Minuten weg.“ Rund 300 Menschen haben sich schließlich auf den Weg in die Dämmerung gemacht. Weit mehr beobachteten das Feuerwerk, das der Verein für Wirtschaftsförderung den Besuchern spendierte.

Auf allen Zufahrtsstraßen ins Fischbachtal fanden sich am Wochenende kleine Warnschilder, die auf die „Wanderer“ hinwiesen. Das war auch angebracht, denn es war richtig was los „uff de Gass“. Manche Wanderprofis bewältigten die gesamte Strecke von 14 Kilometern, die meisten aber zogen es vor, sich zwischen einigen der insgesamt 14 Aktionspunkte zu bewegen. Fast überall war die Gastronomie mit von der Partie. Im Landhaus Baur gab's Feines, sonst eher Deftiges – oder auch Kurioses, wie etwa Apfelwein aus dem 2500-Liter-Bembel beim Brunnenwirt unten in Niedernhausen.

Wer wollte, konnte sich das Treiben auch von oben anschauen – die Hubschrauber-Rundflüge, die in der Nähe des Naturschwimmbads starteten, waren jedenfalls sehr gefragt. Zu dem geplanten Ballon-Massenstart kam es allerdings wegen mangelnden Mitfahrer-Interesses nicht. Nur vom Sportplatz unterhalb von Nonrod stieg um 17 Uhr ein Heißluft-ballon auf.

Auf jeden Fall seien viele Fremde da gewesen, meint Fischer. Und damit habe die Aktion auch ihren Zweck erfüllt – nämlich das Fischbachtal als attraktives Ausflugsziel mit vielen Möglichkeiten bekannt zu machen. Landrat Alfred Jakoubek stieß bei der offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag ins selbe Horn und sicherte der finanzschwachen Gemeinde Fischbachtal angesichts solcher Initiativen seine volle Unterstützung zu.

Viele Möglichkeiten – die zeigten sich auch auf dem Tannenhof. Western-Atmosphäre. über offenem Feuer werden Brötchen geröstet. „Winnetous Schwester“ führt mit Kindern beladene Ponys über den Parcours. Im Streichelzoo schnattern die Gänse, und nebenan wühlt sich eine Wildsau durchs Stroh. Und das hängt natürlich auch hier auf der Kleidung und in den Haaren der kleinen und großen Besucher.

25.9.2001