Einweihung des Steinaurundwanderwegs F4

Aus Gasthaus und Pension Zum grünen Baum
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Für Touristen ein Anlaufpunkt mehr

„Naherholung“: Im Fischbachtaler Ortsteil Steinau wurde am Samstag der vierte Rundwanderweg eingeweiht


STEINAU. „Fischbachtal ist um ein touristisches Ziel reicher“, freute sich Bürgermeister Wilfried Speckhardt bei der Einweihung des neuen Rundwanderwegs F4 in Steinau. Rund 30 wanderfreudige Fischbachtaler und einige Gäste hatten sich am Samstagnachmittag am Parkplatz Gagernstein eingefunden. Dort, wo das Fischbachtal in die Ausläufer der Neunkircher Höhe übergeht, war der Ausgangspunkt der ersten Erkundungstour.

Bedienste der Gemeinde hielten für die kurze Einweihungsfeier gekühlte Getränke bereit. Speckhardt freute sich, zur Einweihung auch Altbürgermeister Ludwig Vierheller, einen „profunden Kenner aller unserer Wanderwege“, und Steinaus früheren Bürgermeister, Jakob Götz begrüßen zu können, den er als „den Herr der klingenden Steine“ bezeichnete.

Der Bürgermeister freute sich auch, dass der Hauptwegewart des Naturparks Bergstraße-Odenwald, Reiner Türk aus Afföllerbach, und Revierförster Günter Coumont gekommen waren. Gemeinsam mit dem Naturpark und der Forstverwaltung hat die Gemeinde in den zurückliegenden Monaten den Wanderweg angelegt. Vor etwa einem Jahr habe der Ortsbeirat von Steinau die Ausweisung des Rundwegs angeregt. „Ortsvorsteher Norbert Wüst und Sonnen-Wirt Erich Feick haben mich dann dabei unterstützt, diese Anregung umzusetzen“, sagte der Bürgermeister, der darauf verwies, dass es keinesfalls mit der Festlegung der Route und der Beschilderung getan sei.

„Vieles musste bedacht werden, darunter auch versicherungsrechtliche Fragen, bevor die endgültige Wegeführung feststand“, so Speckhardt. Den rund sechs Kilometer langen Weg baute die Gemeinde danach in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bergstraße-Odenwald und mit Unterstützung der Forstverwaltung aus. Er führt an der „Heiligen Buche“ vorbei, wo ein Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege steht. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick in den oberen Teil des Ortes und weiter über das ganze Tal, sogar bis hin zum Spessart. An Wiesen und Wäldern vorbei kommt man zu einer Schutzhütte, die zur Rast einlädt. Immer wieder eröffnen sich Blicke auf die alten Fachwerkhäuser und auf romantische Höfe in Steinau.

Bereits vor zehn Jahren hatte die Gemeinde zum ersten Kreiswandertag den Rundwanderweg F1 eingeweiht. Im stetigen Wechsel zwischen Wiesen und Wäldern, mit Ausblicken auf das Schloss, das Tal oder den Taunus – so präsentiert sich dieser gut beschilderte Weg mit 14 Kilometer Wegstrecke als lohnende Wandertour. Und weil er immer wieder die Ortsteile berührt, können auch ungeübte Wanderer seine Schönheit genießen, dabei auch nur Teilabschnitte gehen. Die Verbindungswege zwischen den Ortsteilen führen sicher zum Ausgangspunkt zurück. Dabei laden die Gasthäuser und Ruhebänke zur Rast ein.

Der Wanderweg F2 ist ein kulturhistorischer und geologischer Lehrpfad, der die Sammlungen im Museum Schloss Lichtenberg ergänzt. Auf etwa sechs Kilometer Länge werden eine Fülle von landschaftlichen und geschichtlichen Denkmälern vorgestellt. Entlang des Lehrpfades sind 36 mit Nummern versehene Tafeln aufgestellt, die Standorthinweise enthalten.

Rund um Nonrod führt der Wanderweg F3, der 4,8 Kilometer lang ist und dabei etwa 100 Höhenmeter überwindet. Er führt an zahlreichen Naturdenkmälern und imposanten Felsformationen vorbei. Er bietet eine schöne Aussicht auf das idyllisch gelegene Meßbach, auf die Windräder von Neutsch und den mit 500 Meter höchsten Berg Fischbachtals, den „Rimdidim“. Ein großartiger Panoramablick eröffnet sich auf die Veste Otzberg, den Roßberg. Bei klarem Wetter zeichnet sich die Skyline von Frankfurt vor dem Taunus ab und auch Vogelsberg und Spessart sind noch zu erkennen.

„Wir verstehen uns als Naherholungsgebiet. Dazu gehört es auch, die Wanderwege anzulegen“, so Bürgermeister Wilfried Speckhardt. Und so könnte in absehbarer Zeit auch der Wanderweg F5 folgen, der dann rund um Meßbach führen wird. Damit würde dann auch der Schlusspunkt gesetzt, wäre das Tal für Wanderer vorzüglich erschlossen.

Dieter Schieck
26.3.2007