Einweihung des Nonrodrundwanderwegs F3
Schritt für Schritt ein Stück Heimatgeschichte
Naherholung: Fischbachtal eröffnet den Rundweg F 3 bei Nonrod – Weite Ausblicke
FISCHBACHTAL. Wadenfrei und wanderfreudig zeigte sich Fischbachtals Bürgermeister Ludwig Vierheller am vergangenen Freitagnachmittag, als er rund 50 Teilnehmer anführte, die zur Eröffnung des neuen Rundwanderweges F3 rund um Nonrod in den Ortsteil gekommen waren. Nach dem Panoramaweg F 1 und dem historisch-geologischen Lehrpfad F 2 ist dies das dritte Angebot an Wanderer und Spaziergänger im Fischbachtal.
Das Naherholungsgebiet Fischbachtal und der Fremdenverkehrsort Nonrod seien jetzt um eine Attraktion reicher, freute sich der Bürgermeister, der vor allem den Einsatz des Ortsbeirats unter der Leitung von Ortsvorsteher Helmut Büchler und des Verschönerungsvereins unter der Leitung von Siegfried Bayer lobte. Ihnen sei es mit zu verdanken, dass dieser Rundwanderweg hätte geschaffen werden können. Vierheller sprach von einem gemeinsamen Projekt der Gemeinde, der Forstverwaltung und des Naturparks Bergstraße-Odenwald.
Schon bevor die Gäste auf den rund fünf Kilometer langen Rundkurs gingen, bei dem immerhin 120 Höhenmeter zu bewältigen sind, lud Vierheller zu einem Erfrischungstrunk ein, begleitete der Posaunenchor Niedernhausen die kleine Feierstunde am Nonroder Ortseingang. Dann konnten sich alle Mitwanderer davon überzeugen, dass Ortsvorsteher Büchler nicht zu viel versprochen hatte, als er von einer Aufwertung des touristischen Angebots sprach. Ab der Rodensteiner Straße führt der mit F3 ausgeschilderte Weg durch schöne Buchenwälder, bietet faszinierende Ausblicke – auf die Veste Otzberg, zum Roßberg bis hin zur Skyline von Frankfurt, ins Gersprenztal, zur Böllsteiner Höhe und auf das Schloss Lichtenberg– imposante Felsformationen und idyllische Täler, und er bringt auch ein Stück Heimatgeschichte näher.
Erster markanter Punkt ist der „Spitzenstein“. Über die Nonroder Hütte mit der 1975 errichteten Ernst-Erhardt-Ruhe führt die Route dann zum Waldrand. Nach einer leichten Steigung erreichen die Wanderer danach den höchsten Punkt des Rundwanderwegs, den 385 Meter hohen Schreckskopf. Über die Höhen geht es auf dem alten Weinweg, der früher von Bensheim nach Groß-Umstadt führte, weiter. An der markanten Baumgruppe „Zwölf Apostel“ vorbei führt die Strecke zur Nonroder Höhe, weiter über die Striethwiesen hinunter ins Tal bis zum Nonroder Bach und dann über den Käthchenpfad zurück nach Nonrod.
Wem diese Route zu kurz ist, der kann am Naturparkplatz den Rundweg verlassen und über den etwa 2,3 Kilometer langen Baronsruhweg oder den 3,6 Kilometer langen Heilsruhweg zum Ausgangspunkt zurückkehren. Oder er biegt einmal in den Graumännchesweg ab und kommt hier zur Jostkirche, von der noch die Grundmauern erhalten sind.